Architektin
Meine bisherige berufliche Laufbahn ist geprägt von einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Fachgebiet der baulichen Barrierefreiheit.
Zwei Jahrzehnte führte ich ein Architektur- und Sachverständigenbüro mit diesem Schwerpunkt und bin in vielen Bereichen, wie bspw. der wissenschaftlichen Untersuchung, technischen Richtlinienarbeit, in Gesetzgebungsverfahren, Beratung, Konzeption, Planung und Bauausführung sowie in Gerichtsverfahren tätig.
Zu Beginn meiner Selbstständigkeit fehlten weitgehend sowohl der gesellschaftliche Wille, die theoretischen Voraussetzungen als auch die bauordnungsrechtlichen Rahmenbedingungen die Anforderungen an das Barrierefreie Bauen sinnvoll in die bauliche Praxis umzusetzen. Aufgrund dieser Erkenntnis wuchs meine Motivation hier entsprechende fachtechnische Grundlagen zu schaffen.
Heute hat sich das Barrierefreie Bauen grundlegend gewandelt und ist Bestandteil jeder planerischen Überlegung. An dieser Entwicklung war ich selbst intensiv beteiligt und kann auf vielfältige Resultate verweisen.
Meine Auftraggeber und Geschäftspartner waren neben privaten Bauherrn die öffentliche Hand, Kommunen sowie Landes- und Bundesverwaltungen.
Ich habe vielfältige Erfahrung die gesetzlichen, normativen und technischen Anforderungen der Barrierefreiheit praxisnah zu vermitteln. Unter anderem war ich an der Ausbildung und Prüfungsabnahme von rd. 270 Fachplaner*innen und 20 Sachverständigen für Barrierefreies Bauen beteiligt. Insgesamt nahmen bisher rd. 8.500 Personen an meinen Seminaren teil.
Mein fachliches Bestreben ist es, die theoretischen und normativen Anforderungen der Barrierefreiheit in den Planungsprozess von Gebäuden zu integrieren und nicht als additive Maßnahme zu betrachten. Ebenso bin ich davon überzeugt, dass als integraler Bestanteil jeder Gebäudebestandsanalyse die Betrachtung der Funktionszusammenhänge der Barrierefreiheit und nicht nur die reine Normerfüllung im Fokus stehen sollte.
In den letzten 20 Jahren konnte ich aktiv die Entwicklungen im Bereich des Barrierefreien Bauens begleiten und fördern. Es lassen sich seither durchaus große Veränderungen - hin zu mehr Barrierefreiheit – resümieren. Gleichwohl bestehen noch immer Defizite in der Umsetzung, in den technischen Details, der Harmonisierung der Verordnungen und Richtlinien und in den Datengrundlagen, welche in der nahen Zukunft nach tragfähigen Konzepten und Lösungen verlangen.
In diesem Credo arbeite ich derzeit hauptberuflich als Referentin für Barrierefreiheit in der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und bringe meine Fachexpertise und Erfahrung aktiv in diesen Entwicklungsprozess ein. Mit dieser Arbeit kann ich die Entwicklungsschritte der Barrierefreiheit weitgreifend, umfassend und nachhaltig in die bauliche Realität im Bundesimmobilienbestand voranbringen.